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Dünndarm Anatomie u. Physiologie: Prüfungsfragen für Heilberufe

Wenn Sie die Fragen zum Dünndarm im Prüfungs-Modus beantworten wollen, so können Sie durch Anklicken der unten stehenden Schaltfläche zunächst alle Antworten verbergen:

 

Nennen Sie zwei Aufgaben des Dünndarms, die mit der Verdauung verbunden sind?

Im Dünndarm findet die endgültige Zerlegung der Nährstoffe (Verdauung) statt.
Im Dünndarm erfolgt die Aufnahme (Resorption) der zuvor zerlegten Nährstoffe.

 

Wo beginnt im Verdauungstrakt der Dünndarm? (Im Verlauf des Speisebreis).

Im Verlauf des Speisebreis beginnt der Dünndarm hinter dem Magenpförtner (Pylorus).

 

Wie heißt der Abschnitt des Dünndarms, in den Speisebrei nach der Passage des Pylorus (des Magenpförtners) gelangt?

Nach Passage des Magens gelangt der Speisebrei über den Magenpförtner (Pylorus) in den Zwölffingerdarm.

 

 

 

Wie wird der Zwölffingerdarm in der Anatomie bezeichnet?

Der Zwölffingerdarm wird mit dem Fachausdruck Duodenum bezeichnet.  

 

Wo endet der Dünndarm? 

Der Dünndarm mündet in den Dickdarm (Colon). Die Mündungsstelle des Dünndarms in den Dickdarm ist von einer Klappe verschlossen. Diese Klappe nennt man die Ileozäkalklappe.

Auf die Frage, wo endet der Dünndarm, kann man kurz antworten: der Dünndarm endet an der Ileozäkalklappe.  

 

Mit welchem Eigennamen wird die Ileozäkalklappe auch noch bezeichnet?

Die Ileozäkalklappe wird auch als Bauhin-Klappe bezeichnet.

Bauhin-Klappe

 

Wie lang ist beim Erwachsenen in etwa der Dünndarm?

Die Länge des Dünndarms beträgt beim Erwachsenen etwa 3-5 m Länge.

Sie haben oben gelernt, dass der erste Abschnitt des Dünndarms der Zwölffingerdarm (Duodenum) ist.

 

Wie heißen die beiden übrigen Abschnitte des Dünndarms? Nennen Sie diese Darmabschnitte in der Reihenfolge der Passage des Speisebreis zunächst in den deutschen Bezeichnungen!

Leerdarm und Krummdarm.

 

Mit welchem anatomischen Fachausdruck wird der Leerdarm bezeichnet.

Der auf das Duodenum folgende Darmabschnitt des Dünndarms – der Leerdarm – wird in der Anatomie als Jejunum bezeichnet.

Wie wird der Krummdarm in der Anatomie genannt?

Der Krummdarm heißt in der Anatomie Ileum.

 

Zählen Sie zur Wiederholung noch einmal die drei Abschnitte des Dünndarms auf. Nennen Sie dabei sowohl die anatomischen Fachausdrücke als auch die deutschen Bezeichnungen in der Reihenfolge der Passage des Speisebreis!

Duodenum (Zwölffingerdarm),
Jejunum (Leerdarm),
Ileum (Krummdarm).

Teile des Dünndarms
"Blausen gallery 2014        CC BY 3.0
verinnerlichen Sie anhand obiger Grafik nochmals die wesentlichen Bestandteile des Dünndarms

Im Zwölffingerdarm (Duodenum) gibt es eine wichtige Mündungsstelle sowohl für den Gallengang als auch für den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse.

 

Wie wird diese Mündungsstelle des gemeinsamen Gallengangs und des Gangs der Bauchspeicheldrüse genannt? 

Papilla vateri

Papilla vateri
Die kleine Erhebung in der Bildmitte entspricht der Papilla vateri bei endoskopischer Untersuchung des Duodenums.

 

Über die Papilla vateri gelangt unter anderem die Gallenflüssigkeit in den Dünndarm (präzise ins Duodenum).

 

Welche Aufgabe hat die Gallenflüssigkeit im Dünndarm?

Die Gallenflüssigkeit enthält Gallensäure. Gallensäuren sind zur Verdauung der Fette notwendig.
Die Gallensäuren sorgen dafür, dass die Fette in kleinsten Fetttröpfchen im Darm vorliegen und durch Fettspalten der Enzyme (Lipasen) optimal in ihre Bestandteile (Fettsäuren und Glycerin) zerlegt werden können.

Jejunum (Leerdarm) und Ileum (Krummdarm) sind in der Bauchhöhle sehr beweglich. Sie sind über ein breites Aufhängeband an der hinteren Bauchhöhle befestigt. In diesem Aufhängeband verlaufen die Blutgefäße und auch kleine Nerven für Jejunum und Ileum.

 

Wie wird dieses Aufhängeband in der Medizin bezeichnet?

Das Aufhängeband, mit dem Jejunum und Ileum an der hinteren Bauchhöhlenwand befestigt sind, wird als Mesenterium bezeichnet. (Diese anatomische Besonderheit ist wichtig, um beispielsweise den Mesenterialinfarkt oder auch eine bestimmte Form des Ileus – den Volvulus – zu verstehen).

 

Nennen Sie – von innen nach außen – die Schichten aus denen der Dünndarm aufgebaut ist!

 (Kleine Hilfestellung: der Dünndarm weist - wie auch beispielsweise der Magen - einen typischen Aufbau aus 4 Schichten auf).  -

Die innerste Schicht des Dünndarms ist die Schleimhautschicht oder Mukosa.
Die nächste Schicht (von innen nach außen) ist eine Verschiebeschicht aus lockerem Bindegewebe, die Submukosa genannt wird. Daran anschließend folgt die Muskelschicht. (Muscularis).
Ganz außen ein Überzug des Bauchfells (Serosa)
Hinweis: dieser Schichtaufbau der Dünndarmschleimhaut findet sich - mit Ausnahme des Ösophagus (Speiseröhre) und des Analkanals (Enddarms) - im gesamten Magen-Darm-Trakt.

 

Betrachtet man Dünndarmschleimhaut (Mukosa) im Mikroskop, so fallen in der Dünndarmschleimhaut viele Falten und Zotten auf. Welche Aufgabe haben die Falten und Zotten des Dünndarms?

Das System aus Zotten und Falten führt zu einer enormen Vergrößerung der gesamten inneren Fläche des Dünndarms.
Hierdurch wird die Fläche zur Resorption der aufgespaltenen Nährstoffe im Dünndarm wesentlich vergrößert!

 

 

 

Versuchen Sie den Begriff einer Dünndarmzotte näher zu erklären?

Eine Dünndarmzotte können Sie sich anschaulich als eine fingerförmige Erhebung der Dünndarmschleimhaut vorstellen.

 

Zur Oberflächenvergrößerung findet man im Dünndarm auch Krypten. Was sind Krypten?

Krypten sind Einsenkungen (Vertiefungen) der Dünndarmschleimhaut.

Wir merken uns: das System der Zotten (fingerförmige Ausstülpungen) und der Krypten (Einsenkungen der Darmschleimhaut) vergrößert die innere Oberfläche des Dünndarms ganz erheblich. (Etwa das Zehnfache).

 

Der Dünndarm vergrößert jedoch noch über eine weitere anatomische Besonderheit seine Oberfläche. Wie wird diese weitere anatomische Besonderheit zur Oberflächenvergrößerung im Dünndarm genannt?

Diese anatomische Besonderheit, die im Dünndarm nochmals zur Oberflächenvergrößerung dient, nennt man Mikrovilli.
Unter dem Begriff Mikrovilli dürfen Sie sich winzige Zellfortsätze vorstellen, die wie Fäden oder wie Haare aus einer einzelnen Dünndarmzelle ausgestülpt werden.
Betrachtet man eine Vielzahl von Mikrovilli im Mikroskop, so entsteht ein Bild wie bei einem Bürstensaum.

 

Nennen Sie zur Wiederholung noch einmal die Strukturen, die im Dünndarm zu einer massiven Vergrößerung der inneren Oberfläche führen!

Zotten (Ausstülpungen der Darmschleimhaut).
Krypten (Einsenkungen der Darmschleimhaut).
Mikrovilli (fadenförmige Zellfortsätze der Dünndarmzelle).

Sie haben oben gelernt, dass eine wesentliche Aufgabe des Dünndarms darin besteht, die Nährstoffe zu resorbieren. Resorbieren bedeutet, dass die Nährstoffe ins Blut gelangen. Dabei gelangen die resorbierten Nährstoffe zunächst in die Venen des Dünndarms.

 

Über welche Vene werden die resorbierten Nährstoffe zur Leber transportiert?

Über die Pfortader (Vena porta) gelangen die Nährstoffe zur Leber.

 

Gelangen auch die resorbierten Fette über die Vena porta zur Leber?

Nein! Die Fette werden über Lymphgefäße des Darms in den Milchbrustgang (Ductus thoracicus) transportiert. Vom Ductus thoracicus gelangen sie dann in den Kreislauf.

 

Besonders im Ileum (aber auch im Wurmfortsatz) findet man dicht nebeneinanderliegende Lymphfollikel. Wie werden diese plattenartig zusammengesetzten Lymphfollikel genannt und welche Aufgabe haben sie?

Diese dichtgedrängten Lymphfollikel im Ileum werden als Peyer-Platten bezeichnet. Die Peyer-Platten sind ein Teil des lymphatischen Systems.

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